Raub, Körperverletzung, Diebstahl durch Einbruch, schwere Sachbeschädigung. Die Liste der Verfehlungen ist lang, das Opfer beim Raub erst elf Jahre alt. Für all dies musste sich ein 14-Jähriger vor einem Schöffensenat am Landesgericht Linz verantworten. Grundsätzlich geständig zu den Taten bot der Prozess aber immer wieder interessante Wendungen und Angaben.
(mehr …)Schlagwort: Gewalt
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Angeklagt und Spaß dabei
Manche Prozesse verkommen trotz des traurigen Hintergrunds fast zu einem Kabarett. Der 20-jährige Angeklagte, der in U-Haft sitzt und psychisch nicht mehr ganz auf der Höhe zu sein scheint, hat sehr viel Spaß. Von zwei Polizisten in Handschellen vorgeführt, hat er immer ein Lächeln auf den Lippen. Ein massives Alkoholproblem zur Tatzeit macht die Verurteilung der Geschehnisse eher einfach, die Erinnerungen sind sehr rudimentär. „Kann alles sein“, so seine oftmalige Verantwortung.
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Brutaler Opferstockdieb mit völliger Missachtung des Gerichts
„Ich habe selten so eine Respektlosigkeit vor Gericht erlebt“, entfuhr es der Richterin bei der Urteilsbegründung gegen einen 37-jährigen Slowaken, der sich ebenso wie seine Freundin wegen mehrerer Opferstockdiebstähle und schwerer Körperverletzung verantworten musste. Dass es im Strafprozessrecht so etwas wie Milderungsgründe bei der Bestimmung der Strafhöhe gibt, das dürfte dem Angeklagten in höchstem Maße egal gewesen sein.
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Freisprüche nach Großtumult im Bahnhofsviertel
Ein Großaufgebot an Angeklagten sowie Zeugen/Opfern brachte diese Woche ein Prozess am Landesgericht Linz, bei dem es vor allem um einen Vorfall im Bahnhofsviertel von Vöcklabruck ging. In der Verhandlung gestaltete sich die Wahrheitsfindung extrem schwierig, am Schluss standen vor allem Freisprüche, weil kaum etwas unzweiflich geklärt werden konnte.
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Beziehungsstreit in Linz eskalierte völlig
Es dürfte sich um eine schon länger toxisch geführte Beziehung handeln, deren Ende dieser Tage am Landesgericht Linz verhandelt wurde. Angeklagt waren schwere Körperverletzung, Vergehen des Schwangerschaftsabbruches, Vergehen nach dem Waffengesetz, Nötigung und nochmals Körperverletzung.
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Bim-Streit eskalierte: Wenig Wahrheit und zwei Jahre Haft
Mit schweren Verletzungen endete eine Bimfahrt an einem Novemberwochenende vergangenen Jahres für einen 42-jährigen Linzer. Er hatte einen 30-jährigen Ungarn aufgefordert doch bitte sein lautes Telefonieren einzustellen. Der Prozess, der aufgrund des Fehlens eines Dolmetschers erst mit Verspätung beginnen konnte, zeichnete sich vor allem durch sehr kreative Ausführungen des Angeklagten aus. Am Ende standen zwei Jahre Haft, acht Monate davon unbedingt.
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Eskalation nach Aperol
„A bsoffene Gschicht“. Ein in Österreich nach einem Ausflug von Politikern nach Ibiza bekannter Satz. Bei am Schluss 2,5 Promille kann man auch beim Prozess am Landesgericht Linz wohl davon reden. Ein Prozess, der viel Reue, Scham und Entgegenkommen der Kontrahenten brachte.
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„Ich schlage keine Älteren, da habe ich Respekt“
Es gibt Menschen mit Prinzipien. Als solcher sieht sich auch ein 16-jähriger Georgier, der sich am Landesgericht Linz wegen Raub und Körperverletzung verantworten muss. Während er einen versuchten Raub und anschließende Körperverletzung – die beiden Opfer waren Teil einer Jugendgruppe – in der Unterführung beim Hauptbahnhof zugibt, streitet er einen weiteren Vorfall nur eine halbe Stunde nach der ersten Tat in der Nähe des Bahnhofs aufgrund seines Wertekodex ab. Dass er einen Mann um eine Zigarette gefragt habe, ja. Aber einen Fußtritt von hinten habe er ihm danach nicht versetzt. „Ich schlage keine Älteren, der hat Familie, der hat Kinder. Da habe ich Respekt,“ so seine Verteidigung. Alt ist ja immer relativ, das Opfer war 40.
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„Wie bei einem Freistoß gegen den Kopf getreten“: 3,5 Jahre Haft
Wenn zwei mehrmals wegen Gewaltdelikten Vorbestrafte in nicht nüchternem Zustand aufeinandertreffen endet das selten gut. Nicht nur körperlich, auch die Freiheit betreffend. Einmal 3,5 Jahre und einmal sechs Monate Haft standen am Schluss einer Gerichtsverhandlung nach einer Auseinandersetzung vor dem Linzer Hauptbahnhof.
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